Standort: | Murimoos, Schweiz |
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Biomasse: | Grüngut, Festmist (Pferd, Geflügel, Rind) |
Leistung: | ≤ 4.300 t/a |
Biogas: | 380.000 Nm3/a |
Leistung: | 88 kW el. Ø |
RENERGON RSD®-S | KOMPAKT BIOGASANLAGE
Murimoos, Schweiz
«Murimoos werken und wohnen» produziert seit über 30 Jahren aus Festmist und Grüngut, umliegender Gemeinden, Kompost auf dem eigenen Gelände. Seit 2018 wird die Biomasse vor der Kompostierung in einer Biogasanlage energetisch verwertet.
Das Sammeln und Verarbeiten von Grüngut zu Kompost ist ökologisch sinnvoll und nachhaltig, denn Kompostieren ist ein natürlicher Vorgang. Dabei werden Garten- und Rüstabfälle, Äste, Strauch- und Rasenschnitt sowie Tiermist in hochwertige Komposterde umgewandelt.
Strom aus Biogas
Bevor die Biomasse in der Kompostierung verarbeitet wird, wird diese energetisch verwertet – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Das produzierte Biogas aus der Biogasanlage wird zur Stromproduktion in einem Blockheizkraftwerk verbrannt, in denen nebenbei etwa genauso viel Wärme anfällt. Somit können zahlreiche Haushalte mit Strom versorgt werden. Die entstehende Wärme wird von der Vergärungsanlage zur Aufrechterhaltung der Prozesstemperatur von 52°C (thermophil) und zur Beheizung angrenzender Gebäude benötigt. Im Unterschied zur Kompostierung versteht man unter Vergärung den mikrobiellen Abbau organischer Substrate unter Luftabschluss (anaerob). In feuchtwarmer Umgebung entsteht dabei ein brennbares Gasgemisch (Biogas) mit etwa 55% Methan (CH4) und ca. 45% Kohlenstoffdioxid (CO₂). Eine volle Biotonne mit 120 Litern Inhalt verfügt über ein Biogaspotential, welches umgerechnet einem Energiegehalt von etwa 3-4 Litern Heizöl entspricht.
Biogasanlage zur Trockenvergärung
Um in Murimoos Biogas zu gewinnen wird die Trockenvergärung eingesetzt.
Ein Radlader stapelt das Substrat in den nächsten freien Garagenfermenter. Dieser wird durch ein Tor mit aufblasbarer Dichtung gasdicht verschlossen. Anschliessend wird die Prozessflüssigkeit Perkolat in den Kreislauf geführt, die Biomasse beregnet und somit der Abbauprozess der stapelbaren Biomasse in den Fermenterboxen zu Biogas gestartet und aufrechterhalten. Dieser Perkolatkreislauf sorgt dafür, dass relevante Mikroorganismen, Feuchtigkeit, Wärme und essenzielle Nährstoffe gleichmässig im Biomassehaufen verteilt werden. Das organische Material wird während der gesamten Verweilzeit von 21 Tagen nicht bewegt. Deshalb benötigt die Feststoffvergärung keine aufwändige und anfällige Pump- und Rührtechnik. Pro Woche werden ein bis zwei Fermenterwechsel, bestehend aus Entleerung und Neubefüllung, durchgeführt. Durch ein versetztes Befüllen der Fermenterboxen kann so eine weitgehend konstante Gasproduktion sichergestellt werden. Eine Vorbehandlung, wie z.B. Zerkleinerung der Substrate, ist in der Regel nicht notwendig.
Leistung der Biogasanlage in der Übersicht:
• Biogasanlage für Feststoffvergärung von Grüngut und Festmist
• Stromversorgung für bis zu 300 Haushalte (Einspeisung nach KEV)
• Wärmeversorgung für Betriebsgebäude
• Gärgut in Nachrotte zu Kompost für Landwirtschaft und Gartenbau