RSD-S Kompakt Biogasanlage (Gülle Kleinanlage)
Die Bedeutung der Biogasanlagen für eine nachhaltige Zukunft: Immer mehr wird die Notwendigkeit deutlich, organische Abfälle und Reststoffe nachhaltig zu entsorgen und zu verwerten. Zugleich wächst der Bedarf an erneuerbaren Energiequellen, wobei Biomasse, verarbeitet in Biogasanlagen, eine entscheidende Rolle in der Wertschöpfungskette spielt.
Biogasanlagen sind zunehmend im Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn es um die energetische Nutzung von organischen Abfällen und Reststoffen geht. Feste, stapelbare Biomasse, wie Festmist, Bioabfall, Grünschnitt, Landschaftspflegematerialien und Erntereste, lassen sich in herkömmlichen Flüssig-Biogasanlagen nicht effizient verwerten und führen oft zu hohen Entsorgungskosten. Unsere innovative RSD® Technologie zur Feststoff-Vergärung bietet eine wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Lösung für die Entsorgung und Verwertung dieser organischen Rest- und Abfallstoffe. Das dabei erzeugte Biogas wird in erneuerbare Nutz-Energie (Biomethan, Strom/Wärme) umgewandelt, was zusätzlichen wirtschaftlichen Mehrwert und eine neue Einnahmequelle darstellt. Zudem entsteht als wertvolles Nebenprodukt organischer Dünger, der effektiv zur Bodenverbesserung beiträgt.
Höchste Substratflexibilität
- Ab ca. 10.000 Tonnen pro Jahr
- Höchste Substratflexibilität (TS 20-55%)
- Festmist (Pferd, Rind, Schwein, Geflügel)
- Gartenabfall, Grünschnitt
- Ernterückstände, Stroh
- Bioabfall
Standardisiertes Kernprodukt
- Schnelle Bauzeit
- Robuste Anlagen-Technik
- Einpassung in jede Hofstruktur
- Kein Gärrestlager
Niedrige Lebenszykluskosten
- Stabiler biologischer Prozess
- Geringer Verschleiss
- Niedrige Servicezeiten
- Niedriger Eigenenergieverbrauch
Feststoff-Vergärung für Substratmengen ab ca. 10.000 Tonnen pro Jahr
RENERGON RSD-S Kompaktanlage
Die kompakte Biogasanlage zur Feststoffvergärung (Gülle Kleinanlage) zeichnet sich durch Effizienz und Wirtschaftlichkeit auf kleinstem Raum aus. Unsere Kompaktanlage steht für die dezentrale Energiegewinnung aus einem breiten Spektrum an stapelfähigen Substraten, wie Festmist, Bioabfall, Grünschnitt und Landschaftspflegematerial.
Erfolgreich in der Praxis
Im niedersächsischen Lehrte, Deutschland, verwerten die beiden Landwirte Adrian Bartels und Jens Boedecker Pferdemist in einer 75kW Hofanlage (Gülle Kleinanlage). Wie wirtschaftlich erfolgreich und ökologisch nachhaltig diese Entsorgung von Pferdemist ablaufen kann, zeigt das Landwirte-Team mit seinem neuen Problemlöser für Festmist.
Referenz Biogasanlagen
Kunden in aller Welt setzen auf die ausgefeilten Produkte und Lösungen von RENERGON. Speziell auf die Anforderungen unserer Kunden abgestimmte Lösungen unterstützen dabei, effizient und flexibel bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Kontaktieren Sie uns
Gerne informieren wir Sie über die technischen und wirtschaftlichen Aspekte zum Bau und Betrieb Ihrer eigenen Biogasanlage. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder E-Mail.
+49 7544 9626 929
info@renergon.com
Deutschland
+41 71 447 58 00
info@renergon.com
Schweiz & International
Ja, mit einer Trockenvergärung ist es möglich Pferdemist optimal zu entsorgen, bzw. zu verwerten.
Die Trockenvergärung hat geringe Anforderungen an das Substrat. Diese kann Verunreinigungen enthalten und ist weniger abhängig von Partikelgrössen und Faserhaltigkeit. Pferdemist mit Hufeisen oder Halftern können im Fermenter (Boxen) keine Schäden anrichten können, da das Substrat während des gesamten Vergärungsprozess nicht bewegt wird. Pferdemist Entsorgung ist in herkömmlichen Flüssiganlagen eher aufwändig in der Vorbehandlung und riskant für die Rührwerke, weshalb Pferdemist trotz hohem Gasertrag ungern oder nicht angenommen wird. (Biogas Verfahren im Überblick)
Neben der gewonnenen Energie wird der Pferdemist zu einem wertvollen bodenverbessernden organischem Dünger aufgewertet.
Mit dem EEG 2021 gilt die gesonderte Regelung für Gülle-Kleinanlagen ≤ 100 kW installierter elektrischer Leistung. Sie erhalten einen festgesetzten Einspeisetarif für produzierten Strom und sind von der Pflicht zur Direktvermarktung ausgenommen. Für den Anspruch auf Vergütung müssen in der Anlage mindestens 80% Gülle bzw. Säugetier-Stallmist eingesetzt werden (bis 20% Geflügelmist erlaubt). Zudem entfällt die Pflicht einer Verweilzeit der Biomasse von 150 Tagen im gasdichten System zu gewährleisten. Mit dem Einsatz von Pferde- & Rindermist ist diese Voraussetzung entsprechend erfüllt.
Für die Gruppe der sogenannten Güllekleinanlagen ist die spezielle Vergütung für den erzeugten Strom fortgeschrieben worden und es hat einige interessante Veränderungen für Neuanlagen gegeben. Bleibt man bei der Anlagenplanung mit beispielsweise 99 kW installierter Leistung unter dem Grenzwert von 100 kW, so kann die Anlage diese Leistung künftig unbegrenzt fahren und bekommt die Sondervergütung für die komplette eingespeiste Strommenge ausgezahlt. Neuanlagen von 100 kW installierter Leistung bis zu einer Leistung von 150 kW dürfen zwar nur die Hälfte der installierten Leistung in tatsächliche Einspeisung umsetzen, erhalten aber als Ausgleich künftig den Flexibilitätszuschlag. Damit können neue Güllekleinanlagen jetzt mit entweder knapp 25 % höherer Leistung gefahren werden oder mit einer ca.6,3 % höheren Vergütung kalkulieren als bisher.
Die optimalen Substratmengen sind für die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage entscheidend. Die Empfehlungen für Mindestmengen variieren je nach Land und den damit verbundenen Rahmenbedingungen, Subventionen und Einspeisevergütungen.
Schweiz und Österreich:
Wir empfehlen eine Mindestmenge von ca. 5.000 Tonnen pro Jahr. Diese Menge ist in der Schweiz + Österreich optimal, um die Wirtschaftlichkeit einer Anlage zu gewährleisten. Hierbei werden die spezifischen schweizerischen/österreichischen Bedingungen und möglichen Förderungen berücksichtigt, die den Erfolg eines Projekts beeinflussen.
Dies entspricht z.B. dem Mist von rund 1.000 Rindern oder 500 Pferden.
Deutschland:
Für Deutschland empfehlen wir eine Mindestmenge von ca. 10.000 Tonnen pro Jahr. Dieser höhere Wert resultiert aus den spezifischen deutschen Rahmenbedingungen und den damit verbundenen Einspeisevergütungen, die eine größere Menge an Substraten wirtschaftlich sinnvoll machen.
Dies entspricht z.B. dem Mist von rund 2.000 Rindern oder 1.000 Pferden.
Der Flächenbedarf einer Kompaktanlage mit 4.500 t/a liegt bei etwa 1.900 m2
Fermenterboxen, Vorplatz, Technik, Perkolattank, Gasnutzung: ~ 1.750 m2
Gärprodukt-Abtropffläche: ≥ 150 m2
Festmistlagerfläche: je nach Anlieferung
Kompostierung: je nach Verarbeitung
Biogasanlagen zur Trockenvergärung eignen sich dafür optimal. Faserreiche Biomasse, wie z.B. strohreicher Stallmist, wird bisher nur wenig zur Energiegewinnung verwendet. Meist verrottet diese in der Landschaft oder wird in einer Kompostierung „entsorgt“, ohne die darin enthaltene Energie z.B. in einer Biogasanlage zu nutzen. Der Grund hierfür ist, dass diese faserreiche und möglicherweise störstoffbelastete Biomasse (z.B. Sand, Steine, Metalle, Plastik …) in einer Nassvergärung zur Bildung von Schwimm- und Sinkschichten neigt, was zu erhöhtem Stromverbrauch und Wartungsaufwand führt. Des Weiteren sind Verstopfungen von Rohrleitungen sehr wahrscheinlich und Pumpen sowie Eintragstechnik der Flüssigbiogasanlagen müssen häufig gewartet werden. All dies schränkt die Verfügbarkeit dieser Anlagen bei Einsatz von faserreichen Substraten erheblich ein und führt zu hohen Betriebskosten. In der Feststoff-Fermentation von Renergon gibt es diese Nachteile nicht. Neben der gewonnenen Energie wird zudem der Mist zu einem wertvollen bodenverbessernden Humus Dünger aufgewertet.
Die grössten Vorteile der Trockenvergärung liegt in den geringen Anforderungen an das Substrat. Dieses kann Verunreinigungen enthalten, die nach dem Prozess als Reststoffe übrigbleiben, und ist weniger abhängig von Partikelgrössen und Faserhaltigkeit. Als Beispiel sei häuslicher Bioabfall, der häufig Reststoffe wie Verpackungsmaterialien enthält, oder Pferdemist mit Hufeisen oder Halftern, die Rührwerken grosses Schäden anrichten können. Darüber hinaus ist Biomüll beispielsweise kein Lebensmittel, wodurch sich die häufig in diesem Zusammenhang aufkommende Tank- oder Teller-Debatte auflöst.
Trockenvergärung beginnt dort wo herkömmliche die Flüssig-Biogasanlage- und Pfropfenstromanlage an ihre Grenzen stösst. Die Trockenvergärung hingegen ermöglicht die Vergärung trockener und faseriger Substrate (Trockensubstanz TS-Gehalt : 20%-55%), die in anderen Systemen oft zu Problemen führen.
Der Prozess läuft im Batch-Verfahren ab und liefert eine kontinuierliche Biogasausbeute. Die Anlagen bestehen aus einzelnen Fermenterboxen (Garagenfermenter), die in einem festgelegten Zyklus befüllt und entleert werden. Der manuelle Aufwand ist dabei äusserst gering, da neben der einfachen Lade- und Entladetätigkeit, selten eine Vorbehandlung des Substrats (Zerkleinerung, Schreddern) nötig ist. Zudem wird das Substart über die gesamte Verweilzeit (18-21 Tage) nicht bewegt. Es sinkt die Störanfälligkeit, sowie der Wartungsaufwand der Technik, da keine anfällige Rühr- und Pumptechnik (Vermeidung Schwimm- und Quellschichten) verwendet wird.